Navigationsmenüs (Musterschule)

Pressemeldung

Zurück

05. Juli 2020 - Vechta

Ambitionierter Pädagoge und Schulreformer verabschiedet sich

Heinrich Blömer verlässt Schulstiftung St. Benedikt

Nach 28 Jahren im kirchlichen Schuldienst verabschiedete sich Heinrich Blömer (66), Vorstand der Schulstiftung St. Benedikt, jetzt in den Ruhestand. Heinrich Blömer sei ein Mann der Begegnung und Kommunikation gewesen, sagte Weihbischof Wilfried Theising in Rahmen eines Festgottesdienstes in der Propsteikirche.

Abschiedfeier Heinrich Blömer Großansicht öffnen
Abschiedfeier Heinrich Blömer Großansicht öffnen

v.l. Prof. Dr. Franz Bölsker, Heinrich und Ruth Blömer, Weihbischof Wilfried Theising

Abschiedfeier Heinrich Blömer Großansicht öffnen
Abschiedfeier Heinrich Blömer Großansicht öffnen
Abschiedfeier Heinrich Blömer Großansicht öffnen
Abschiedfeier Heinrich Blömer Großansicht öffnen
Abschiedfeier Heinrich Blömer Großansicht öffnen
Abschiedfeier Heinrich Blömer Großansicht öffnen
Abschiedfeier Heinrich Blömer Großansicht öffnen
Abschiedfeier Heinrich Blömer Großansicht öffnen
Abschiedfeier Heinrich Blömer Großansicht öffnen

„Sie haben immer Freude daran gehabt, junge Menschen zu erziehen und sie für das Leben zu rüsten.“ Blömer sei Vorbild gewesen für viele junge Lehrer. Dieses Vorbild werde noch lange nachwirken. Als Zeichen des Dankes und der Wertschätzung zeichnete er den scheidenden Stiftungsvorstand mit der goldenen Ehrenmedaille aus.

An der Verabschiedung nahmen Vertreter der Landesschulbehörde, der Schulabteilungen der niedersächsischen Bistümer, der neun Schulen und alle Mitarbeiter der Schulstiftung teil. Coronabedingt durften es 60 Personen sein, der geplante Empfang mit Essen musste entfallen. Weihbischof Theising konnte die Gäste nach dem Gottesdienst zumindest auf ein Glas Sekt im Offizialatsgarten einladen.

Blömer hatte nach seinem Studium der Katholische Religionslehre und Mathematik an Grund-, Haupt- und Berufsschulen in Osterfeine, Lohne und Neuenkirchen/Oldb. unterrichtet. 1992 wurde der gebürtige Steinfelder - inzwischen mit der Befähigung zum Realschuldienst versehen - Leiter der Orientierungsstufe der Paulus-Schule Oldenburg. 1994 wechselte der zweifache Familienvater als Schulrat zum Bischöflich Münsterschen Offizialat. Hier übernahm er den Bereich der Bekenntnisschulen und die schulaufsichtliche Begleitung der Hauptschulen, Realschulen und Orientierungsstufen.

Nach der Abschaffung der Orientierungsschulen in Niedersachsen 2004 entstand unter seiner Leitung für die damaligen kirchlichen Hauptschulen ein neues pädagogisches Konzept, das seit 2007 unter dem Titel „Weil du so wertvoll bist“ die heutigen Oberschulen erfolgreich werden ließ. 2017 berief ihn Weihbischof Theising als einen von zwei Vorständen in die Schulstiftung St. Benedikt. Damit übernahm er die pädagogische Leitung von neun Schulen. Zu ihnen gehören vier Oberschulen, vier Gymnasien und eine Berufsschule mit 475 Lehrkräften und ca. 5.400 Schülern in Vechta, Cloppenburg, Oldenburg und Wilhelmshaven.

„Heinrich Blömer ist ein sachkundiger Schulmann für alles, was die katholischen Schulen des Offizialatsbezirks betrifft“, sagte Prof. Dr. Franz Bölsker, Leiter der Schulabteilung des Bischöflich Münsterschen Offizialats, in seiner Laudatio. In Bereichen wie Unterrichtsorganisation und Schulentwicklung, den schulpolitischen, kirchenpolitischen und staatskirchenrechtlichen Rahmenbedingungen und der Profilierung der Schulen im Sinne des christlichen Welt- und Menschenbildes sei er wie kaum ein anderer zu Hause.

„Wir alle haben von dieser umfassenden Expertise enorm profitiert.“ Blömer sei ein ambitionierter Pädagoge und Schulreformer, der es immer wieder verstanden habe, Visionen in konkrete Schulentwicklungsprogrammatik umzumünzen. Dabei habe er die Schulleitungen wie auch die Kollegien der Schulstiftung jederzeit mitgenommen.

Ein Jahr habe er seinen Dienst auf Bitten des Weihbischofs schon verlängert, jetzt aber freue er sich auf seinen Ruhestand, sagte Blömer. Er blicke mit großer Zufriedenheit und Dankbarkeit auf diese Jahre zurück. Drei Weihbischöfe, denen das kirchliche Engagement immer ein großen Anliegen gewesen war, hätten ihm in dieser Zeit ihr Vertrauen geschenkt. Und auch alle Kollegen aus Behörden, Schulen und Schulstiftung hätten er immer sehr gut unterstützt. „Danke für die tolle Zusammenarbeit,“ schloss er.

Ludger Heuer