Navigationsmenüs (Musterschule)

Pressemeldung

Zurück

13. Juni 2017 - Vechta

Kindergarten gefällt mir besser

Neuntklässler der Ludgerusschule absolvieren Sozialpraktikum

 

Für eine Woche arbeiten Sophia Tabeling aus Deindrup und ihre Mitschülerin Friederike Adam aus Vechta im Heilpädagogischen Kindergarten St. Nepomuk des St. Andreaswerkes mit.

Im SandkastenGroßansicht öffnen

Friederike Adam (links) und Sophia Tabeling (rechts) macht das Praktikum im heilpädagogischen Kindergarten viel Spaß.

Ihr Sozialpraktikum unter dem Titel „Compassion“ (Mitgefühl/Mitempfinden) gewährt ihnen viele neue Eindrücke in eine andere Welt. Mitschüler von ihnen sind zur selben Zeit in Altenheimen, Sozialstationen, Krankenhäusern oder Förderschulen in Vechta und Umgebung. Dort leben und arbeiten Menschen, denen man als Jugendlicher sonst kaum begegnet. Zum neunten Mal bietet die katholische Oberschule Ludgerusschule Schülern am Ende der neunten Klasse solche Erfahrungen an.

Die Tage in der heilpädagogischen Einrichtung machen den beiden Mädchen richtig Spaß. Sophia hatte schon mal ein Praktikum in einem Kindergarten gemacht. Bei den Einzeltherapien sind ist zwar nicht dabei, wohl aber bei anderen Aktivitäten wie z.B. einem Ausflug in das Dinklager Wildgehege. Friederike war zwar als Kind selbst in einer Frühförderung gewesen, erkennt aber kaum etwas wieder. Ist wohl zu lange her oder hat sich zu viel verändert. Die Kinder sind ganz offen zu ihnen, ganz direkt, sagen beide. Es wird viel gelacht. Doch man muss auch vorsichtig mit ihnen sein. Wieso vorsichtig? Nun ja, meint Friederike, zwei in ihrer Gruppe hätten ein Downsyndrom, eine sei gehörlos. „Die dürfen sich doch nicht verletzen.“

Die Arbeitszeit von 7.45 Uhr bis 14.30 Uhr ist für die Mädchen ok. „Das ist sogar eine Stunde weniger als in der Schule“, lacht Sophia. Wer aus ihrer Klasse nicht am Praktikum mitmacht, muss in den Unterricht. „Kindergarten gefällt mir besser“, sagt sie. So ein Praktikum kann sie ihren Mitschülern wärmstens empfehlen. Ob sie so etwas auch mal beruflich machen will, weiß sie aber noch nicht. Friederike schon. Sie kann es sich gut vorstellen, nach ihrem Schulabschluss eine Ausbildung zur Erzieherin oder Heilerziehungspflegerin zu beginnen.

Ludger Heuer