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01. Dezember 2020 - Cloppenburg

Marienschule bewirbt sich um den Deutschen Schulpreis 2020.21

Erstmalige Teilnahme

Seit 2006 werden jährlich von der Robert-Bosch-Stiftung und der Heidehof Stiftung – gemeinsam mit der ARD und der ZEIT Verlagsgruppe gute Schulen und ihre innovativen Schulkonzepte ausgezeichnet. Für den Wettbewerb 20/21 hat sich die Stiftungsgruppe mit einem Spezial den Themenbereich der Auswirkungen der Corona-Pandemie vorgenommen und möchte zukunftsweisende Konzepte auszeichnen, die Schulen im Umgang mit der Krise entwickelt haben. Damit sind innovative Maßnahmen angesprochen, die das Potenzial haben, Lernen und Lehren langfristig zu verbessern.

Schulleitung mit neuen IpadsGroßansicht öffnen

Oberschuldirektorin Simone Hegger-Flatken und ihr Stellvertreter Ingo Gerdes bewerben sich mit ihrer Schule für den Deutschen Schulpreis 2020.21

Erstmalig nimmt nun auch die Oberschule Marienschule mit 600 Schülern an diesem Wettbewerb teil. Anmeldeschluss war der 15. Oktober 2020. Nun gab es einen digitalen Schulbesuch von Miriam Vock, Professorin für empirische Unterrichts- und Interventionsforschung an der Universität Potsdam. In einem 40-minütigen Gespräch mit Simone Hegger-Flatken, Ingo Gerdes und der Elternratsvertreterin Sandra Behrens-Jacobsen ging es um die eingereichte Konzeption zur Umsetzung der durch die Corona-Pandemie notwendig gewordenen Maßnahmen. In einem weiteren Schritt wird ein Expertenteam die eingereichten Konzeptionen auswerten.

Die Corona-Pandemie hat Schulen mit einer Vielzahl neuer Herausforderungen konfrontiert. Die erste Herausforderung war die Beschulung der Schülerinnen und Schüler im häuslichen Rahmen. Bei einem eher ländlich geprägten Einzugsgebiet stellt die Internetverbindung auf den Dörfern eine große Schwierigkeit dar. Die Nutzung über "IServ" und die damit verbundenen Module ermöglichten aber eine rasche Umsetzung des "HomeOffice" über Videokonferenzen und Wochenpläne.

Im Bereich der Schulleitung und Verwaltung wurden verschiedene Konzepte überarbeitet bzw. entwickelt wie ein Hygienekonzept, Mensakonzept und der Kollegeneinsatz. Wichtig war Schulleiterin Simone Hegger-Flatken die ständige Kommunikation mit den Eltern. Auch die Schulstiftung St. Benedikt als Schulträger hat sich eingesetzt und um die Anträge für den Digitalpakt gekümmert, damit Geräte für Schülerinnen und Schüler, die aus finanziellen Gesichtspunkten keine Möglichkeit für das HomeOffice hatten, zur Ausleihe angeschafft werden konnten. Es wurden Formulare entwickelt, die eine kostenfreie Ausleihe von Endgeräten ermöglichten bzw. auch nachhaltig ermöglichen.

Ein besonders bemerkenswertes Engagement kam aus dem eigenen Kollegium. Nachdem eine langsame Rückkehr zum Präsenzunterricht seitens des Ministeriums beschlossen worden war, erklärten sich Kolleginnen und Kollegen bereit, Mundschutze zu nähen. Innerhalb von ca. 14 Tagen wurden 1.500 Masken genäht. Unterstützt wurden die Schule dabei von Elternvertretern, Schülervertretern. Finanziert wurden Stoffe und Material vom Förderverein.

Aktuell wird an einem neuen Medienbildungskonzept gearbeitet. Dieses sieht eine selbstständige und sichere Handhabe mit digitalen Endgeräten und deren Software vor. Es wurde von der Arbeitsgruppe Digitalisierung, die sich aus Lehrkräften der vier Oberschulen der Schulstiftung St. Benedikt zusammensetzt, gemeinsam erarbeitet und befindet sich in einem stetigen Überarbeitungsprozess, da sich die digitalen Gegebenheiten im fortlaufenden Wandel befinden.

Als übergeordnetes Bildungsziel lässt sich festhalten: „Die Schüler/innen werden zu den „4Ks der Bildung im 21. Jahrhundert“ befähigt. Diese sind kollaboratives, kreatives und kommunikatives Arbeiten sowie kritisches Denken. Sie sollen somit zu eigenständiger und verantwortlicher Nutzung in Schule, Beruf und Lebenswelt, zu kreativer Produktion von medialen Inhalten sowie zur konstruktiv-kritischen Reflexion mit der Medienwelt befähigt werden.“

Alle Schulen, die es mit ihren Konzepten in die TOP 30 schaffen, werden Anfang 2021 zum Schulpreis-Camp Anfang eingeladen. Dort können sie sich miteinander vernetzen und gemeinsam an ihren Konzepten arbeiten. Dabei werden sie von Bildungsexpertinnen und -experten unterstützt. Die für den Deutschen Schulpreis 20|21 Spezial nominierten Schulen – die TOP 15 – erhalten jeweils einen Anerkennungspreis in Höhe von 5.000 Euro. Bei einer Preisverleihung im Frühjahr 2021 werden die sechs Preisträger öffentlich gewürdigt und ausgezeichnet. Sie erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Alle nominierten Schulen werden in das Entwicklungsprogramm des Deutschen Schulpreises aufgenommen. Unter dem Motto „ZusammenWachsen!“ werden sie in ihrer Weiterentwicklung unterstützt und begleitet.

Gerade in diesem Jahr haben sich besonders viele Schulen gemeldet, zumal der Gewinn auch recht attraktiv ist. Wir drücken der Marienschule ganz fest die Daumen, einen Platz unter den besten teilnehmenden Schulen zu erreichen.

Ulrike Brittal-Joseph