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02. Februar 2021 - Vechta

Schulentwicklung war ihre Leidenschaft

Edith Heger in Ruhestand verabschiedet

Im kleinen Kreis verabschiedete die Schulstiftung St. Benedikt jetzt Edith Heger (64). Die gute Stellung der kirchlichen Oberschulen gehe maßbeglich auf ihre Ideen und ihren Einsatz zurück, lobte sie Heinrich Blömer, langjähriger Vorstand der Schulstiftung. „Du hast Dein ganzes Tun auf das Wohlergehen der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet,“ zollte er ihr seinen Dank. „Das hat mich immer beeindruckt.“ Obwohl selbst schon seit letztem Sommer im Ruhestand war Blömer gebeten worden, die Laudatio zu halten. Immerhin kannte er Edith Heger aus 28 Jahren gemeinsamer Arbeit.

Abschied von Edith HegerGroßansicht öffnen

v.l. Uwe Kathmann (l.) und P. Dr. Andreas Bordowski OP (r.) verabschiedeten Edith Heger in den Ruhestand. Mit dabei war auch der langjährige Vorstand der Schulstiftung, Heinrich Blömer (2.v.l.).

Reinhard Lobmeyer und Edith HegerGroßansicht öffnen

Reinhard Lobmeyer, Leiter der Paulusschule Oldenburg, dankte Edith Heger im Namen seiner Kollegen.

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Edith Heger

1982 hatte Heger, die aus dem ostfriesischen Wiesmoor stammt, ihr Studium in Anglistik und Sport abgeschlossen. Nach einer mehrjährigen Familienphase, zu der neben eigenen Kindern auch Pflegekinder gehörten, gab sie ab 1992 im Tagesinternat der Caritas in der Oldenburger Paulusschule Sprachkurse für Aussiedlerkinder. Ende 1992 fing sie als Lehrkraft in der damaligen Orientierungsstufe der Paulusschule an. Mit Abschaffung der Orientierungsstufe 2004 bekam Heger, die sich inzwischen auch zur Beratungslehrerin weitergebildet hatte, den Auftrag, an einem zukunftsfähigen Konzept für die Hauptschulen mitzuarbeiten. Es war die Geburtsstunde des Projekt:Schule, das die heutigen Oberschulen in Vechta, Cloppenburg, Oldenburg und Wilhelmshaven entscheidend geprägt hat. „Dein Auftrag war damals nicht, zu überlegen, was geht und was nicht geht, sondern was ihr gerne hättet und was am besten für die Schüler ist,“ beschrieb Blömer die aufregende Phase. Ab 2006 arbeitete Heger mit Dienstsitz in der Katholischen Akademie Stapelfeld ausschließlich im Bereich Schulentwicklung. „Du warst der geistige Kopf dieses Projekts“, lobte sie Blömer. Zusammen mit Dr. Daniel Kleine-Huster von der Franziskusschule in Wilhelmshaven entwickelte sie einen Bildungsplan für die Oberschulen, der bis heute noch eine wichtige Grundlage darstellt und die Einrichtungen der Schulstiftung von kommunalen Schulen unterscheidet.

Neben der Betreuung des Schulentwicklungsprozesses bot sie immer wieder Fortbildungen zum vernetzten und fächerverbindenden Unterricht an, hielt Kurse für neue Lehrkräfte und begleitete Quereinsteiger bei ihrem Einstieg in den Lehrberuf. „Diese Arbeit war unfassbar wichtig und ich bin mir sicher, dass sie noch lange Nachwirkungen haben wird“, sagte Blömer. „Die Arbeit mit Dir hat immer Spaß gemacht.“ Im Namen seiner Kollegen zollte ihr auch Reinhard Lobmeyer, Leiter der Oldenburger Paulusschule, seinen Respekt. Ihre Arbeit sei prägend für viele Projekte gewesen. „Wir wissen, was wir Dir zu verdanken haben.“ Viele ihrer Ideen seien auch im gymnasialen Bereich aufgegriffen worden, sagte er. „Das gesamte Bildungssystem hat von Deiner Arbeit mit den Hauptschulen profitiert.“

„Ich hatte ein tolles Berufsleben,“ zog Heger ihre persönliche Bilanz. „Alles war nur so gut, weil man mir es immer wieder zugetraut und mich gelassen hat.“ Dafür dankte sie dem Vorstand und ehemaligen Kollegen der Schulstiftung St. Benedikt ausdrücklich.

Ludger Heuer