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07. Juli 2021 - Wilhelmshaven

Neue Technik kommt gut an

Gymnasium Cäcilienschule setzt auf digitalen Unterricht

Französischunterricht in der 7 Klasse. Vanessa Castiglione spielt ihren Schülerinnen und Schülern ein Musikvideo vor, das sie anschließend mit ihnen bespricht. Dazu zeigt sie Vokabeln, deren Übersetzung sie gleich eintragen lässt. Das Besondere: Diese Vorgänge geschehen alle auf einem zentralen Gerät. Statt einer Tafel schauen die Jugendlichen auf einen großen Bildschirm. Die Steuerung dieses Smart-Displays läuft über ein iPad, das Castiglione in der Hand hält. So muss sie ihren Schülern nicht den Rücken zuwenden, wenn sie auf den Bildschirm schreibt. Auch die Schüler haben iPads vor sich liegen.

Digitaler Unterricht in der CäcilienschuleGroßansicht öffnen

In der Cäcilienschule sind alle Klassenräume mit Digitaltechnik ausgestattet.

Über die neue Technik zeigt sich die Lehrerin begeistert. Der Unterricht werde dadurch gut unterstützt, könne ansprechender gestaltet und Materialien deutlich einfacher visualisiert werden, sagt sie. „Der Unterricht wird authentischer. Das ist gerade im Fremdsprachenunterricht sehr gut.“ Mit der neuen Technologie zu unterrichten sei besser als mit der Kreide in der Hand, empfindet sie es. An den modernen Displays könne man alles machen, was auch an der Tafel möglich war. Dazu ließen sich Teile löschen oder neu schreiben, Videos einbinden, Bilder einfrieren oder vom iPad auf den Schirm spiegeln. Für die Schüler sei es überhaupt kein Problem, erlebt sie es täglich. „Für die sind digitale Medien selbstverständlich.“ Eine Rückkehr zum Unterricht mit der grünen Tafel kann sie sich nicht vorstellen. „Das Smart-Display möchte ich nicht wieder hergeben.“

Die zwölfjährige Emily sieht das ähnlich. „Ich finde den digitalen Unterricht definitiv besser als den mit Tafeln.“ Besonders gefällt es ihr, dass sie jetzt statt der Bücher nur noch ein iPad in ihrer Schultasche tragen muss. „Man hat viel mehr Möglichkeiten“, bestätigt ihr Mitschüler Nils. Man könne alle Arbeiten spiegeln und leichter korrigieren. Den größten Vorteil sieht er darin, jederzeit online alles nachschauen zu können.

„Bei der Einführung der Displays war es uns wichtig, dass wir bei Lehrkräften, Schulleitung und Schülern eine hohe Akzeptanz haben“, erklärt Uwe Kathmann, Vorstand des Schulträgers, der Schulstiftung St. Benedikt in Vechta. Die Bildschirme sind tatsächlich für alle längst Alltag geworden. Sie sollen jedoch Medien wie z.B. Bücher nicht vollständig ersetzen, aber sinnvoll ergänzen, betont Schulleiter Günter Barkam. Es sei ein erheblicher Umstellungsprozess gewesen, „aber jetzt sind wir im Digitalisierungsprozess weit vorangekommen“, freut er sich. Alle Klassenräume sind inzwischen mit dieser Technik ausgestattet. 19 Geräte hat die Meppener Firma Büro Albers in den letzten Osterferien geliefert. Sechs weitere hatte sie schon 2019/20 aufgestellt. Knapp 210.000 € stehen dafür zur Verfügung.

Die Mittel stammen aus dem Digitalpakt. Ohne ihn wäre der Schulalltag deutlich schwieriger geworden, bestätigt Barkam. Denn die erste Gerätegeneration sei schon vor dem Digitalpakt aufgestellt worden. Doch das Nebeneinander von Tafeln und Bildschirmen hatte eine doppelte Vorbereitung des Unterrichts nötig gemacht. Die einheitliche Ausstattung mache das einfacher, freut sich der Schulleiter. „Ohne den Digitalpakt hätten wir das nie geschafft.“ „Als Schulträger sind wir daher dankbar, dass wir als freie Schulen Fördermittel aus dem Programm bekommen“, betont Kathmann.

Barkam zeigt sich auch mit seinen ca. 700 Schülerinnen und Schülern zufrieden. Anfängliche Sorgen, sie würden die Geräte in den Pausen nur als große Fernseher benutzen, hätten sich nicht bewahrheitet. Und manchmal könnten sie ihren Lehrkräften sogar noch gute Bedienungstipps geben, lacht er. „Sie müssen nur unten links tippen. Dann klappt das“.

Ludger Heuer

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