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25. März 2022 - Oldenburger Land

Christliches Menschenbild im Alltag präsent

Lehrkräfte kirchlicher Schulen berichten über ihr Schulleben

Nächstenliebe, Empathie, Toleranz, Solidarität, Gemeinschaft und Akzeptanz, aber auch Raum für schulisches Miteinander, Teamfähigkeit, Christsein leben und nachhaltige Zukunftsgestaltung - diese Begriffe fielen immer wieder. Sie beschreiben, was Lehrkräfte mit ihrer Arbeit an kirchlichen Schulen verbinden. Jedes Jahr lädt die Schulstiftung St. Benedikt neue Lehrkräfte zu einer mehrtägigen Tagung in die Katholische Akademie Stapelfeld ein. Dreißig nahmen diesmal daran teil. Seit dem vergangenen Schuljahr unterrichten sie in Wilhelmshaven, Oldenburg, Vechta und Cloppenburg.

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Gruppenbild mit Prof. Dr. Franz Bölsker (2.v.l), Uwe Kathmann (9.v.l) und Matthias Soika (15.v.r.)

Bei kirchlichen Schulen dürfe es nicht nur um fachliche Vermittlung von Wissen, sondern auch um christliche Werte gehen, waren sich die Teilnehmer in der Schlussrunde einig. In den Tagen zuvor hatten sie sich unter Moderation von Matthias Soika mit Dr. Marc Röbel, dem geistlichen Direktor der Akademie, über das christliche Menschenbild an Schulen auseinandergesetzt. Uwe Kathmann, Vorstand der Schulstiftung, hatte ihnen die Strukturen der Schulstiftung und das bischöfliche Schulgesetz vorgestellt, Prof. Dr. Franz Bölsker die Kirchgeschichte des Oldenburger Landes und die seiner Katholischen Schulen.

Zum Schluss galt es, Visionen und Wünsche für die „Katholische Schule“ zu formulieren. Ihre technische Ausstattung sei gut, die Digitalisierung weit fortgeschritten, die Atmosphäre im Haus und das Klima im Kollegium offen und kollegial, resümierten die Teilnehmer nach eineinhalb Jahren Dienst. Gelobt wurde immer wieder die offene Tür der Schulleitungen. Wünsche bezogen sich in erster Linie auf ein größeres Raumangebot, die Verstärkung der Schulsozialarbeit, um Folgen der Corona-Pandemie abzufangen, eine konstante Nachwuchsgewinnung der Lehrkräfte und weniger Zeitdruck im Schulalltag.

Was reizt junge Menschen daran, bei einer kirchlichen Schule anzufangen?
„Ich habe das Gefühl, dass die, die bei uns arbeiten, sich mit ihrer Schule identifizieren,“ begründete Jan de Vries, Deutsch- und Geschichtslehrer der Cäcilienschule Wilhelmshaven, diesen Schritt. Werteorientierung sei hier nicht nur ein Lehrerbegriff, sondern habe tatsächlich Substanz. Sarah Unland, die Erzieher/innen an der BBS Marienhain ausbildet, schätzte den Zusammenhalt ihrer Schulgemeinschaft. „Akzeptanz und Toleranz spielen eine große Rolle bei uns.“ „Für mich bedeutet katholische Schule vor allem, mehr Raum zu haben für Gemeinschaft und christliche Werte“, sagt die Latein- und Religionslehrerin Gina Lisa Gerken von der Liebfrauenschule Cloppenburg. Auch Jonas Meier, Lehrer für Wirtschaft und Technik an der Paulus-Schule Oldenburg, lobte den Zusammenhalt im Kollegium. Es freue ihn, dass das christliche Weltbild im Schulalltag zu spüren sei und von allen sehr sozial gedacht werde.  

„Wir machen christliche Schule für christliche Schüler, aber wir wollen mit unseren Schulen kein katholisches Getto sein“, machte Prof. Bölsker abschließend deutlich. Kirchliche Schulen wollten die gesamte Gesellschaft abbilden, sagte er. Insgesamt werden an den vier Gymnasien, vier Oberschulen und einer Berufsschule der Schulstiftung St. Benedikt ca. 5.500 junge Menschen unterrichtet.

Ludger Heuer