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01. April 2022 - Vechta, Cloppenburg

Zukunft durch Bildung

Bischöfliche Förderstiftung unterstützt unbürokratisch bedürftige Schüler

„Wir können niemals diesen großen Gefallen von der Marienschule vergessen. Für uns war es eine großartige Unterstützung, um unseren Schulabschluss an der Marienschule zu absolvieren,“ schreiben Alena und Samira (Namen geändert) voller Dank an die Marienschule. Was war geschehen?

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Oben v.l. Lutz Stratmann, Dr. Ludger Heuer und Uwe Kathmann (beide Schulstiftung St. Benedikt), Mitte v.l.: Simone Hegger-Flatken (Gast), Anna Schnieders (Schulstiftung), Heinrich Blömer. Unten: Jakob von Kirchbach

Die Schwestern waren einige Jahre zuvor als Flüchtlinge aus Syrien nach Cloppenburg gekommen und hatten die Marienschule besucht. Bevor sie jedoch ihren Schulabschluss machen konnten, zogen ihre Eltern mit ihnen nach Oldenburg. Die Mädchen fühlten sich entwurzelt, ihren Abschluss hätte sie gerne an ihrer vertrauten Schule abgelegt. „Es war andauernd jemand ansprechbar und dadurch fühlte man sich als Schüler/in beachtet“, schrieben sie später. Doch es fehlte ihnen das nötige Fahrgeld für das letzte Schuljahr. Schulleiterin Simone Hegger-Flatken bat die bischöfliche Förderstiftung „Zukunft durch Bildung“ um Hilfe. Die übernahm die Kosten für die Bahntickets. Diese 700 € haben sich gut ausgezahlt. Die beiden Schwestern schafften ihren Abschluss mit Bravour. Alena steht kurz vor ihrer Fachhochschulreife und will Sozialpädagogik studieren, ihre Schwester fängt nach einen Freiwilligen Sozialen Jahr in einer Kita als Auszubildende in einer Kinderarztpraxis an. „Ein Herzliches Dankeschön für diese großartige Unterstützung sowie auch diese unvergessliche Zeit gemeinsam. Danke, dass wir ein Teil davon sein durften,“ schließen Alena und Samira ihren Brief an Simone Hegger-Flatken.

Neben solchen Einzelfallhilfen hat die Stiftung mit dem Projekt „Expedition Berufswelt“ in Vechta ein zweites großes Standbein. Seit 15 Jahren wird „Expedition Berufswelt“ zusammen mit der Universität Vechta organisiert. Dabei werden Schülerinnen und Schüler der Ludgerus-Schule und der Geschwister-Scholl-Oberschule in Kontakt mit Firmen, Behörden oder öffentlichen Einrichtungen gebracht und über Berufsmöglichkeiten informiert. 57 junge Leute konnten im vergangenen Jahr daran teilnehmen. Das Interesse der potentiellen Arbeitgeber ist groß, die Projektarbeit finanziert sich über Sponsoren.
Diese Beispiele zeigten deutlich, wie die Förderstiftung jungen Menschen helfen könne, freute sich Uwe Kathmann auf der jetzt online abgehaltenen Kuratoriumssitzung. Als Vorstand der Schulstiftung St. Benedikt obliegt ihm auch die Geschäftsführung der Förderstiftung „Zukunft durch Bildung“.

Stiftung unterstützt seit 2010
2010 hatte sie der damalige Weihbischof Heinrich Timmerevers ins Leben gerufen zur Unterstützung finanziell bedürftiger Schülerinnen und Schüler. Ob es um die Übernahme von Essensgeld, die Kosten für Klassenfahrten oder die Anschaffung persönlicher Ausstattung geht - in vielen Fällen leistet die Förderstiftung unbürokratische Hilfe. Die Stiftung werde in erster Line von den Oberschulen der Schulstiftung als Förderinstrument eingesetzt, erklärte Kathmann, der sich eine verstärkte Inanspruchnahme auch durch die kirchlichen Gymnasien und die Berufsschule wünscht. Denn auch hier gebe es bedürftige junge Menschen. Das sieht auch das dreiköpfige Kuratoriums so unter Vorsitz von Lutz Stratmann, dem langjährigen niedersächsischen Wissenschaftsminister. Ihm zu Seite stehen Jakob von Kirchbach und Heinrich Blömer, ehemaliger Vorstand der Schulstiftung. Da die Stiftung aber über kein großes Vermögen verfügt, ist sie auf lokale Förderer an den Standorten der Schulstiftung in Cloppenburg, Vechta, Oldenburg und Wilhelmshaven angewiesen. Ihre Präsenz will die Förderstiftung daher hier erhöhen.

Ludger Heuer