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25. Mai 2022 - Cloppenburg, Marienschule Oberschule i.k.T.

Endlich wieder Marientag feiern

Spendenmarsch und Marientag verbunden: "Fabio ist einer von uns, wir wollen ihm so helfen".

Nach zweijährigem Ausfall durch die Corona-Pandemie konnte in diesem Jahr erstmals wieder der Marientag stattfinden. Schulleiterin Simone Hegger-Flatken zeigte sich überglücklich. Normalerweise pilgern am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt die Schüler und Schülerinnen der Oberschule Marienschule Cloppenburg vom Standort Wallgärten gemeinsam mit ihren Lehrkräften und dem Schulseelsorger Manfred Quatmann in einer ca. einstündigen Fußwallfahrt nach Bethen, um dort auf dem Vorplatz der Basilika die alljährliche Marienmesse zu feiern und in besonderem Maße der Mutter Gottes, der Schutzpatronin und Namensgeberin der Schule, zu gedenken.

 

 

 

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In diesem Jahr sollte der Pilgermarsch ein Spendenmarsch werden. Bereits im Vorfeld wurden Eltern und andere Spendenwillige aufgerufen, pro gelaufenem Kilometer Geld zu spenden. Das eingenommene Geld wiederum ist für den erkrankten Marienschüler Fabio und die DKMS gedacht. Fabio hat eine schwere aplastische Anämie – eine schwere und seltene Knochenmarkerkrankung. Um wieder gesund zu werden, benötigt er eine Stammzellspende. Da aber das Mindestalter für eine/n Spender/in 16 Jahre beträgt, kommen die meisten Jugendlichen der Sekundarstufe I noch nicht als Spender/in in Frage. Deshalb fasste die Schulgemeinschaft den Entschluss, die DKMS finanziell zu unterstützen. Etliche Geldspenden sind bereits eingegangen, doch besteht auch noch in den kommenden zwei Wochen die Möglichkeit, einen Spendenbetrag einzuzahlen.

Um 8.15 Uhr starteten die ca. 600 Schülerinnen und Schülern bei herrlichem Sonnenschein vom Sportplatz hinter der Marienschule. Die zu pilgernde Strecke, die Sabine Bay abseits der großen Straßen durch Wald und Wiesen durch die Natur ausgesucht hatte, betrug 5 km. Mit mindestens 1 Euro pro gelaufenen Kilometer konnten sich Sponsoren beteiligen. Der Weg wurde durch Schülerlotsen abgesichert und auch Schulsanitäter waren dabei. Neben dem Schulseelsorger begleiteten auch die Schulelternratsvorsitzende Yvonne Bertram und Sandra Behrens-Jacobsen als Vertreterin des Fördervereins den Marsch.

Angekommen auf dem Bether Sportplatz, wurde das vom Mensapersonal gepackte Lunchpaket verzehrt und frische Energie getankt, bevor es zur Basilika ging, wo open-air der Gottesdienst, den Elisabeth Lübbehüsen und Hildegard Feldhaus mit Jugendlichen vorbereitet hatten, mit Kaplan Lars Schlarmann gefeiert werden konnte.

In seiner Ansprache begrüßte der Geistliche die Jugendlichen und erklärte die Bedeutung von Pilgerwegen und zog Parallelen zum heutigen Fußmarsch, bei dem sich die Jugendlichen in Gesprächen nähergekommen seien. Zurzeit, so fügte er hinzu, machen sich viele Menschen auf den Weg und dabei spielte er auf die Flüchtlingssituation an. Aber auch einen biblischen Vergleich führte der Kaplan mit der Flucht von Maria und Josef mit dem Jesuskind vor Herodes an.

Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Nico Bäumer und seinem WPK Musik des Jahrgangs neun.

Die Predigt hielt Schulseelsorger Manfred Quatmann, der zunächst das Wort “Flucht“ aufnahm und dieses mit Begriffen umschrieb wie „Menschen machen sich von jetzt auf gleich auf den Weg, lassen alles zurück, sind ohne Proviant und Kleidung, gehen in eine ungewisse Zukunft“. Dabei erwähnte er, dass auch die Schulgemeinschaft der Marienschule 10 ukrainische Kinder aufgenommen hat. Menschen, so M. Quatmann, die auf der Flucht sind, sind auf andere Menschen angewiesen, die ihnen Asyl, Trost und das Gefühl willkommen zu sein, geben. Auch Maria und Josef hatten alles zurückgelassen und waren auf der Flucht. Später hatte Jesus seine Jünger ohne alles losgeschickt, doch alle wussten, dass Gott mit ihnen auf dem Weg war. Unsere Aufgabe ist es, den Glauben und die Liebe zu Jesus in geliebte Nächstenliebe umzusetzen und Menschen in Not zu helfen. Denn wenn wir so handeln, beschenken wir nicht nur andere, sondern werden auch selbst beschenkt. Jeder Mensch ist wertvoll und damit etwas Besonderes und Jesus hat gesagt, „was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Dabei erinnerte der Seelsorger an das Leitmotiv der Schulgemeinschaft aus dem Jesaja-Buch, welches in großen Buchstaben an der Wand in der Mensa der Schule zu lesen ist: „Weil du so wertvoll bist“.

Im Anschluss an die Schulmesse wanderten die Jugendlichen zurück zur Schule, von wo aus sie dann ins verlängerte Wochenende entlassen werden konnten. Der darauffolgende Freitag ist Brückentag.