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13. Oktober 2022 - Wilhelmshaven, Oldenburg, Vechta, Cloppenburg

Christsein heißt Miteinander

Neue Lehrkräfte kirchlicher Schulen reflektieren Schulalltag
Eine gute Schulgemeinschaft und ein christliches Menschenbild, eine familiäre Atmosphäre, wertschätzender Umgang miteinander, eine gute Ausstattung und eine hohe Lernbereitschaft – solche Begriffe fallen neuen Lehrkräften kirchlicher Schulen ein, wenn man sie nach ihren Schulalltag fragt. Jedes Jahr lädt die Schulstiftung St. Benedikt neue Lehrkräfte zu einer mehrtägigen Tagung in die Katholische Akademie Stapelfeld ein. Neunzehn nahmen daran teil. Sie unterrichten in Oberschulen und Gymnasien in Wilhelmshaven, Oldenburg, Vechta und Cloppenburg.

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Gruppenbild mit v.l Matthias Soika, Uwe Kathmann und Prof. Dr. Franz Bölsker.

Unter Moderation von Matthias Soika und Pastoralreferent Peter Havers hatten sie sich intensiv mit der Bedeutung des christlichen Menschenbildes auseinandergesetzt. Uwe Kathmann, Vorstand der Schulstiftung, hatte ihnen die Strukturen der Stiftung vorgestellt, Prof. Dr. Franz Bölsker die Kirchgeschichte des Oldenburger Landes und seiner katholischen Schulen.

 

Was reizt daran, an einer kirchlichen Schule zu arbeiten?
Da die Liebfrauenschule Cloppenburg kein großes Gymnasium sei, erlebe sie die Schulgemeinschaft als sehr familiär, erklärte Carina Beuse. Die 29-Jährige unterrichtet Englisch und Biologie. „Man merkt, dass sich viele Schüler bewusst für diese Schule entschieden haben und Teil von ihr sein wollen.“ Gut gefällt es ihr, dass die Schule aufgrund der Nähe zum Schulträger große Freiheiten habe, Entscheidungen zu treffen. Und der Zusammenhalt im Kollegium sei sehr gut.

Ina Kasperlik (28) ist durch ein Praktikum mit der Ludgerus-Schule in Vechta in Kontakt gekommen. Noch während ihres Referendariats hatte die Schulleitung sie gefragt, ob sie zurückkommen möchte. Jetzt unterrichtet sie hier Deutsch und Hauswirtschaft. Den Schritt bereut sie nicht. Neue Lehrkräfte werden gut ins Kollegium eingebunden, der Umgang mit Schülern und Kollegen sei von Wertschätzung geprägt, erlebt sie es. „Unsere Schüler werden zum selbständigen Lernen erzogen.“ Ein weiterer Pluspunkt: die gute Ausstattung im Medienbereich.

Seit zwei Jahren gibt Dr. Hauke Bietz (55) an der Cäcilienschule Wilhelmshaven Chemie, Biologie und Informatik. „Ich wollte an Küste zurück“, sagt er. An der Schule war er selbst Schüler gewesen. Er habe immer den Eindruck, willkommen zu sein. Die Schule habe einen hohen Bildungsanspruch, viele Schüler kämen allerdings aus guten familiären Strukturen. Gut gefällt ihm das gelebte christliche Menschenbild. „Es geht immer um den sozialen Bezug.“ Christsein heiße Miteinander.

Nach vielen Jahren an einer staatlichen Oberschule hat sich Jörg Weisner (48) an der Paulus-Schule Oldenburg beworben. Der Lehrer für Chemie, Physik und Sport hatte schon als Kind positive Erfahrungen auf einer katholischen Bekenntnisschule gesammelt. Sein Referendariat absolvierte er an einer katholischen Schule in Hildesheim. „Ich war schwer beeindruckt, dass dort mit 31 Schülern noch guter Chemieunterricht möglich war.“ An der Paulus-Schule lobt Weisner die technische Ausstattung und die Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Schülern. „Wir haben viele Freiheiten. Das macht richtig Spaß.“

„Wir machen christliche Schule für christliche Schüler, aber wir wollen mit unseren Schulen kein katholisches Getto sein“, betonte Prof. Bölsker. Kirchliche Schulen wollten die gesamte Gesellschaft abbilden, sagte er. Insgesamt werden an den vier Gymnasien, vier Oberschulen und einer Berufsschule der Schulstiftung St. Benedikt ca. 5.500 junge Menschen unterrichtet.

Ludger Heuer