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15. Dezember 2022

Klassenziel mehr als erreicht

Liebfrauenschule fühlt sich fairem und ökologischem Handeln verpflichtet

Im Mai 2019 war der Liebfrauenschule Vechta von der Fachstelle Weltkirche des Bistums Münster im Rahmen des Projekts „Zukunft einkaufen“ als "Öko-faire Einrichtung" im Level 1 zertifiziert worden. Dafür hatte sie sich zur Einhaltung mehrerer Kriterien hinsichtlich Einkaufsverhalten, Abfallvermeidung und Energieeinsparung verpflichtet. Nach drei Jahren muss dieses Zertifikat überprüft werden. Thomas Kamp-Deister von der Fachstelle Weltkirche zeigte sich dabei mehr als zufrieden. „Sie haben das Klassenziel zum Übermaß erreicht,“ bestätigte er jetzt bei einem Ortstermin Vertretern der Schulgemeinschaft. Das neue Zertifikat mit der Unterschrift von Weihbischof Wilfried Theising hatte er gleich mit dabei.

Gruppenbild vor LiebfrauenschuleGroßansicht öffnen

Freuen sich über das neue Zertifikat, v.l. Schulassistent Lars Johnsen, Schülersprecherin Maira Kühling mit einer Flasche für den Wassersprudler, Monika Bruns-Koppenberg (Hauswirtschafterin), Lehrkraft Isabelle Fischer, Schülersprecherin Chiara Koch, Thomas Kamp-Deister, Schulleiter Johannes Funken und die Lehrkräfte Eva Maria Altena und Gudrun Bramsmann.

Sechs Kriterien habe die Schule in den letzten drei Jahren erfolgreich umgesetzt, erklärte Gudrun Bramsmann für das Planungsteam. Als Religionslehrerin liegt ihr die Bewahrung der Schöpfung am Herzen. Im Bereich fairen bzw. ökologischer Aktivitäten gebe es im Lehrerzimmer Tee und Kaffee aus dem fairen Handel, der Eine-Welt-Kiosk würde viele Fair-Trade-Produkte anbieten und bei der Nikolausaktion gäbe es Fair-Trade-Nikoläuse. Spürbare Energiespaßmaßnahmen gab es durch die neue LED-Beleuchtung, die im Rahmen der letzten Gebäudesanierung eingebaut wurde. Die Schule bekommt ausschließlich Ökostrom, kauft ihre Reinigungsmittel nur noch in abfallsparenden Großgebinden, sammelt regelmäßig Handys, Tonerkartuschen und leere Kunststoff- und Metallstifte zugunsten sozialer Projekte und verwendet – außer bei Zeugnissen – nur noch Recyclingpapier. „Auch wenn es immer mal wieder Probleme bei den Kopieren gibt,“ räumte Schulassistent Lars Johnsen ein. Die Zahl der Kopien sei jedoch seit Einführung der iPad-Klassen vor einigen Jahren um die Hälfte gesungen, relativierte Schulleiter Oberstudiendirektor Johannes Funken dieses technische Problem.

Freiwillig weitere Projekte
Zusätzlich zu diesen Pflichtkriterien initiierte die Schulgemeinschaft weitere ökologische und nachhaltige Projekte. Im Mai 2022 legte sie auf dem Schulhof eine Kräuterspirale und eine kleine Wasserstelle an. Eine Upcycling-AG schärft das Bewusstsein zur Müllvermeiden, Geschenke und Präsentkörbe beinhalten nur noch Produkte aus fairem Handel. Bei Konferenzen, Elternsprechtagen, Abiturentlassung, Projekttagen oder Schulfesten wird auf Einweggeschirr und Einwegflaschen verzichtet. Gut angenommen wurde auch der Wasserspender im Foyer. Der Förderverein der Schule schenkt dafür jedes Jahr allen neuen Schülerinnen eine Flasche. „Als der Automat mal für einige Wochen ausgefallen ist, herrschte hier große Katastrophenstimmung,“ wusste Johnsen.

Das Projekt „Zukunft einkaufen“ ist ein wichtiges Instrument zur Bewusstseinsbildung für die Bewahrung der Schöpfung - darin waren sich die Vertreter der Schulleitung, des Kollegiums und der Schülervertretung einig. Vor wenigen Monaten hatte es sogar einen eigenen Nachhaltigkeits-Projekttag für die gesamte Schule gegeben. Um ein richtiges Umweltmanagement betreiben zu können, möchte die sich Liebfrauenschule daher an das aufwändige Level 2 wagen. Dann müssen alle Verbrauchszahlen mit harten Zahlen belegt werden.

Ludger Heuer