Kurz nach 8.00 Uhr starteten 640 Jugendliche, Lehrkräfte und Schulseelsorger M. Quatmann an den Wallgärten. Die zu pilgernde Strecke, die S. Bay abseits der großen Straßen durch Wald und Wiesen durch die Natur ausgesucht hatte, wurde durch Schülerlotsen abgesichert und von Schulsanitätern und den Johannitern begleitet.
Angekommen auf dem Bether Sportplatz wurde das vom Mensapersonal gepackte Lunchpaket verzehrt und frische Energie getankt, bevor es zur Basilika zum open-air-Gottesdienst ging, den L. Leffers mit der Klasse 7D zum Thema: „Wir legen Steine in den Weg und wir räumen Steine aus dem Weg“ vorbereitet hatte.
Zum Einzug erklang von Silbermond das Lied „leichtes Gepäck“. Kaplan L. Schlarmann stellte in seiner Begrüßung fest, dass die Band sich sicher zu sein scheint, dass es zum guten Leben gehört, Ballast abzuwerfen und sich von Dingen zu befreien, die auf uns und unserer Seele lasten. Im Jesaja-Buch findet sich die Aufforderung Gottes an die Menschen „Mache Dich auf und werde licht", im Sinne von leicht. Gott lädt uns ein, mit leichtem Gepäck zu reisen, leicht zu werden, aber nicht den Ballast einfach wegzuwerfen.
Zum Kyrie präsentierten Jugendliche Plakate in Steinform mit Begriffen wie lieblos/ neidisch.
Passend dazu hörte die Schulgemeinschaft aus dem Johannesevangelium die Geschichte der Ehebrecherin und dass Jesus zu den „Anklägern“ sagte, „wer ohne Schuld von euch sei, werfe den ersten Stein“. Jesus -so der Kaplan- interessiert nicht, was man falsch gemacht hat, sondern er fordert auf, neu anzufangen, eine neue Chance zu nutzen.
Im weiteren Verlauf der Messe wurde deutlich, dass auch Steine eine Rückseite haben. So drehten die Schüler ihre Plakate um und die Begriffe wurden ins Positive gewandelt.
L. Schlarmann betonte, dass wir lernen müssen, aus negativen Dingen etwas Positives zu machen, Stolpersteine aus dem Weg räumen, sie umkehren. Der Auftrag laute, eine Brücke zu Menschen zu bauen, um damit auf dem Weg zu Gott zu sein.
L. Leffers fügte hinzu, wir alle tragen Gepäck mit uns. Symbolisch betrachtet tragen wir Erfahrungen, Schönes und Schweres, Leid und Schuld in unserem Gepäck. Stellvertretend dafür bekamen die Klassenlehrer einen Rucksack mit Steinen, also Dingen, die wir auf dem Weg mittragen, die uns ausmachen und manchmal auch klein halten. Im WAK sollen sie nun die Steine beschriften und damit ins Positive wandeln.
Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von N. Bäumer und dem WPK Musik des Jahrgangs 9.
Im Anschluss an die Schulmesse wanderten die Jugendlichen zurück zur Schule, von wo aus sie dann ins verlängerte Wochenende starteten.