„Wir hoffen auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihnen“, sagte Prof. Dr. Franz Bölsker, Leiter der Schulabteilung des Offizialates, bei der Begrüßung der überwiegend weiblichen Lehrkräfte in der Katholischen Akademie Stapelfeld. Und er forderte sie auf, in der Schule für Ihre Glaubensgemeinschaft ein persönliches Zeugnis abzulegen.
Er freue sich, dass sie diesen Dienst leisten wollen, sagte Kossen. „Wenn die Kirche zur Schule geht, kann sie eine Menge lernen“, räumte er ein. In allen Schultypen sei die Verkündigung des Evangeliums und des Glaubens möglich, denn „alle Schulen sind kirchliche Orte, nicht nur kirchliche Schulen.“ Religionsunterricht würde ihnen gut gefallen, weil sie dort ihre Schüler viel besser kennen lernten und nicht ein solcher Druck bestünde wie in anderen Fächern, waren sich die Teilnehmerinnen einig. Die meisten von ihnen sind in katholischer Umgebung aufgewachsen, viele waren Messdiener, Sternsinger oder haben als Jugendliche in ihren Gemeinden bei der Firmvorbereitung oder als Lektoren mitgeholfen.
Die Ernennungsurkunden überreichte ihnen Kossen zusammen mit einer Bibel im Rahmen eines Gottesdienstes in der Stapelfelder Hauskapelle. „Gott lässt sich nicht in einen Tabernakel oder eine Kirche einsperren. Gott muss hinaus in die Welt“, forderte er der Anwenden in seiner Predigt auf. Profillosigkeit und fehlende Identifikation für Glaubenszeugnisse seien große Gefahren für die Kirche. Daran müsse man ständig arbeiten. „Wir müssen Gott immer wieder um Gott bitten, wir dürfen nie fertig sein mit ihm. Er ist auch nie fertig mit uns.“
Ludger Heuer