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24. Oktober 2014 - Stapelfeld

25 neue Religionslehrer erhielten Lehrbefugnis

Bibel als Zeichen der Sendung

25 junge Religionslehrer hatte Weihbischof Heinrich Timmerevers gestern Abend zur Erteilung der „Missio Canonica“ - der kirchlichen Lehrbefugnis - in die Katholische Akademie Stapelfeld eingeladen.

Das Foto zeigt Weihbischof Heinrich Timmerevers und eine Gruppe neuer ReligionslehrerinnnenGroßansicht öffnen

Weihbischof Heinrich Timmerevers überreichte den neuen Religionslehrern im Rahmen eines Gottesdienstes eine Bibel als Zeichen ihrer Sendung

Dabei berichteten ihm die jungen Religionspädagogen von ihren ersten Unterrichtserfahrungen und ihrer Motivation für das Fach Religion. In einem Gottesdienst in der Hauskapelle überreichte ihnen der Weihbischof anschließend eine Bibel als Zeichen ihrer Sendung. „Mit der Missio treten Sie ein in den besonderen Verkündigungsdienst der Kirche“, sagte ihnen  Timmerevers. „Eine Sendung ist immer ein gemeinschaftlicher Akt. Vor der Klasse stehen Sie nie allein, sondern immer zusammen mit Gott und dem Heiligen Geist“.

Das Fach Religion mache ihnen viel Spaß, bestätigten die jungen Pädagogen übereinstimmend. Die meisten von ihnen sind an Grundschulen eingesetzt, einzelne an Oberschulen und Gymnasien. Viele von ihnen hatten selbst eine katholische Erziehung erlebt, waren als Jugendliche in kirchlichen Verbänden, als Messdiener oder im Firmunterricht  aktiv gewesen. Die Werte, die sie dabei kennen gelernt haben, wollen sie jetzt weitergeben. Ausdrücklich betonten sie den Freiraum, den ihnen das Fach Religion gebe, und die Möglichkeit, Schüler dort besser kennen zu lernen als in anderen Fächern.

Er freue sich sehr, so viele motivierte Religionslehrer zu sehen, sagte Timmerevers. Die Orientierungslosigkeit vieler Schüler sei eine große Chance für guten Religionsunterricht. Viele Kinder  würden zu Hause leider nicht mehr religiös erzogen. „Und Sie können in der Schule nicht alles aufholen, was zu Hause nicht mehr vermittelt wird“, versicherte er den Lehrkräften.

Prof. Dr. Franz Bölsker, Leiter der Schulabteilung des Offizialats, verwahrte sich gegen den vor allem an Gesamtschulen festzustellenden Trend, statt eines echten Religionsunterrichts nur noch neutrale Religionskunde anzubieten. „Wir wollen keinen Religionsmix, sondern eine konfessionelle Prägung des Unterrichts. Wir respektieren die anderen Konfessionen, doch die Sehnsucht nach Einheit muss wach bleiben.“ Einen überzeugenden Religionsunterricht könne nur machen, wer die Religion selbst vorlebe und verinnerlicht habe. „Religion ist ein Teil des Lebens“, bekräftigte er. Versuche, junge Menschen von Religion fernzuhalten, funktionierten nicht. „Dann kommt sie anderswo hinein.“

Ludger Heuer/ Pressestelle Bischöflich Münstersches Offizialat