Nach seinem Abitur am Antonianum hatte der gebürtige Steinfelder ab 1973 in Vechta Katholische Religionslehre und Mathematik studiert. An seine erste Lehrerstelle an der Grundschule Osterfeine schlossen sich acht Jahre an der Berufsbildenden Schule II Lohne und drei Jahre der Hauptschule/Orientierungsstufe Neuenkirchen/Oldb. an. In einer zweijährigen Weiterbildung erwarb Blömer anschließend die Befähigung zum Realschuldienst. 1992 wurde er Leiter der Orientierungsstufe der Paulus-Schule Oldenburg. 1994 rief Pfarrer Leo Simon, Leiter der Schulabteilung des BMO, den zweifachen Familienvater als Schulrat an die Kirchenbehörde. Offizialatsrat Bernd Winter dankte in seiner Laudatio Blömers Ehefrau Ruth, dass sie ihren Mann damals dazu zugeredet hatte.
In der Kirchenverwaltung übernahm Blömer den Bereich der Bekenntnisschulen und die schulaufsichtliche Begleitung der Hauptschulen, Realschulen und Orientierungsstufen. Als Mitglied des Landesprüfungsamtes für Lehrämter im Unterrichtsfach Katholische Religion begleitete er seitdem Prüfungen im 1. Staatsexamen und arbeitete auf Landesebene an der Weiterentwicklung der schulischen Systeme mit.
Die Abschaffung der Orientierungsschulen 2004 bewirkte eine große Veränderung in der niedersächsischen Schullandschaft. Blömer könne zu Recht stolz darauf sein, dass er alle Mitarbeiter/innen anders unterbringen konnte und betriebsbedingte Kündigung vermieden werden konnten, sagte Winter.
Nicht abfinden wollte er sich in den Folgejahren mit der Hauptschulkrise. Der Schulrat sei daher die treibende Kraft gewesen, um für die damaligen kirchlichen Hauptschulen ein neues pädagogisches Konzept zu entwickeln. Unter dem Titel „Weil du so wertvoll bist“ hat es seit 2007 die heutigen Oberschulen erfolgreich werden lassen. Dieses Projekt habe inzwischen über Niedersachsen hinaus Beachtung gefunden, sagte Winter.
„Die katholischen Schulen im Oldenburger Land, unzählige Schülerinnen und Schüler und deren Eltern, aber auch Lehrerinnen und Lehrer und wir als Schulträger verdanken Ihnen viel und zollen Ihnen wirklich Respekt und Anerkennung für Ihre Arbeit und Ihre großen Verdienste“, schloss er seine Laudatio.
Er blicke mit Dankbarkeit auf die Zeit im kirchlichen Dienst zurück, erwiderte der sichtlich gerührte Jubilar. Vor allem sei er dankbar darüber, dass ihm drei Weihbischöfe immer wieder das Vertrauen geschenkt hätten, Dinge zu gestalten.
Ludger Heuer