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15. April 2015 - Stapelfeld

Schule ist Kirche

Christliches Menschenbild prägt kirchliche Schulen

Zu einer dreitägigen Klausurtagung trafen sich auf Einladung von Weihbischof Heinrich Timmerevers in dieser Woche neue Lehrkräfte acht kirchlicher Schulen in der Katholischen Akademie Stapelfeld. Prof. Dr. Franz Bölsker, Leiter der Schulabteilung des Offizialats, und seine Mitarbeiter hatten für die 20 Lehrer der Oldenburger Paulusschule und Liebfrauenschule, der Cloppenburger Liebfrauenschule und Marienschule, der Vechtaer Ludgerusschule, Liebfrauenschule und des Thomaskollegs und der Wilhelmshavener Franziskusschule ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Dabei ging es um das christliche Menschenbild als Grundlage pädagogischen Handelns in kirchlichen Schulen, die Rolle des Lehrers und die Schule als Präsenzort von Kirche. Gestern Abend trafen sich die Teilnehmer zu einem Austausch mit dem Weihbischof.

Weihbischof Timmerevers und die neuen LehrkräfteGroßansicht öffnen

Weihbischof Heinrich Timmerevers (vorne 2.v.r.), Prof. Dr. Franz Bölsker (ganz links), Mitarbeiter der Schulverwaltung und die neuen Lehrkräfte.

„Schule ist Perspektive nach vorn“, sagte Timmerevers zu den Pädagogen. Er bat sie, ihre Motivation für die Schulwahl und ihre Eindrücke aus den ersten Monaten an ihren neuen Einsatzort zu schildern. Vielen von ihnen kommen gebürtig aus dem Oldenburger Münsterland, stammen aus katholischen Elternhäusern, haben sich als Jugendliche in kirchlichen Verbänden oder auf Pfarreiebene engagiert und fühlen sich vom christlichen Glauben geprägt. Atmosphäre und Betriebsklima an den kirchlichen Schulen beschrieben alle als sehr angenehm – deutlich angenehmer als an staatlichen Schulen, an denen einige schon viele Jahre gearbeitet haben. „Es hätte für mich nicht besser kommen können“, sagte z.B. Thorsten Cloer von der Cloppenburger Marienschule. Ein Urteil, das seine Kollegin Dorotheé Emke von der benachbarten Liebfrauenschule nur bestätigen konnte.

„Schule ist Kirche“, begründete Weihbischof Timmerevers das Engagement der Kirche auf diesem Sektor. Schule sei ein wichtiger Lebensort für Jugendliche. „Es ist eine große Chance für uns, ihnen hier die Begegnung mit Kirche zu ermöglichen“. Wie es die neuen Lehrer schon selbst erfahren hätten, seien die menschliche Atmosphäre und der gute Umgang miteinander ein Mehrwert kirchlicher Schulen. „Es gibt keinen katholischen Mathematik- oder Chemieunterricht“, sagte Timmerevers, „aber es gibt den Katholiken, der Mathematik oder Chemie unterrichtet“. Das Katholische und seine Werte könne der Lehrer den Schülern im Schulalltag vorleben, ermutigte er sie. Er sei daher dankbar, dass die Kirche Schulen habe, auch wenn sie viel Geld kosten würden. Auf die Frage einer Lehrerin, was höher zu halten sei – das katholische, das evangelische oder das christliche Wesen, antwortete der Weihbischof: „Wir müssen lernen, dass jeder so ist, wie er ist“. Dabei warb er für ein vertrauensvolles Miteinander der Konfessionen. „Wir sollen das Gemeinsame sehen, aber das Unterschiedliche nicht verdrängen. Eine absolute Einheit bekommen wir nicht hin“.

Kirchliche Schulen im Offizialatsbezirk Oldenburg
In Trägerschaft des Offizialatsbezirks Oldenburg befinden sich neun Schulen mit 5.900 Schülerinnen und Schülern. Zu ihnen gehören als Konkordatsschulen die Oberschulen Paulusschule Oldenburg, Marienschule Cloppenburg, Ludgerusschule Vechta und die Franziskusschule Wilhelmshaven. Unter dem Dach der Schulstiftung St. Benedikt sind die Gymnasien Liebfrauenschulen Cloppenburg, Liebfrauenschule Oldenburg und Cäcilienschule Wilhelmshaven versammelt. Eigene gGmbH´s sind in Vechta das Gymnasium Liebfrauenschule und die Berufsbildende Schule Marienhain. Dazu kommt in Trägerschaft des Dominikanerordens das Thomaskolleg in Vechta.

Ludger Heuer/ Pressestelle Bischöflich Münstersches Offizialat