Navigationsmenüs (Musterschule)

Pressemeldung

Zurück

02. Mai 2019 - Vechta

Schulen engagieren sich für die Zukunft

Zukunft einkaufen: Bistum zertifiziert neun katholische Schulen 

 

Cloppenburg, Wilhelmshaven, Oldenburg, Vechta, 12.05.; Mit dem Zertifikat „Zukunft einkaufen“ zeichnete das Bistum Münster in der dieser Woche (6.-9. Mai) die neun Schulen der katholischen Schulstiftung St. Benedikt im Oldenburger Land aus. Damit attestieren Bischof  Dr. Felix Genn aus Münster und Weihbischof Wilfried Theising aus Vechta der BBS Marienhain, der Ludgerus-Schule und der Liebfrauenschule in Vechta, der Cäcilienschule und der Franziskusschule in Wilhelmshaven, der Marienschule und der Liebfrauenschule in Cloppenburg sowie der Liebfrauenschule und der Paulus-Schule in Oldenburg beispielhaftes  Engagement für nachhaltiges und glaubwürdiges Wirtschaften. Der Zertifizierungsprozess „Zukunft einkaufen“ basiert auf der päpstlichen Enzyklika Laudato Si und kennzeichnet Einrichtungen im ersten Level nach erfolgter Selbstverpflichtung als „Öko-Faire“ Einrichtungen. 

Weihbischof mit SchülernGroßansicht öffnen

Weihbischof Wilfried Theising ließ sich beim Offenen Lernen in der 5a von Schülern den Unterrichtsstoff erklären. Mit dabei die Englischlehrerin Anne Heemann-Singe.

Weihbischof mit SchülernGroßansicht öffnen

Weihbischof Wilfried Theising zeigte sich in der 6a beeindruckt von der Disziplin der Lerngruppen beim Offenen Lernen. Mit dabei die Englischlehrerin Birgit Jarszick.

Für drei Jahre können die Schulen jetzt mit einem bischöflichen Siegel öffentlich belegen, dass sie nach bestimmten  Kriterien handeln wollen. Sie werden z. B. Mehrweg-Geschirr bei Veranstaltungen verwenden, regionale und faire Produkte konsumieren oder nachhaltigen Strom einkaufen. Neun weitere Vorgaben stehen zur Wahl. Damit wollen die kirchlichen Schulen einen positiven Beitrag für die Umwelt und den gerechten Umgang mit Arbeitskräften leisten. 2022 steht dann eine Re-Zertifizierung an. Uwe Kathmann, Vorstand der Schulstiftung als Träger der Schulen, zeigte sich bei der Übergabe der neun Zertifikate begeistert vom vielfältigen großen Engagement in den Gymnasien, Oberschulen und der BBS, „ihr, die Schüler, setzt Euch mit Zukunft einkaufen für Eure Zukunft ein, darauf bin ich stolz, dafür bin ich dankbar“, sagte er.

Einige Schulen planen zudem, mit dem Aufbau eines Umweltmanagement-Systems den nächsten Zertifizierungslevel zu erreichen. Hier sollen Ökologie und Ökonomie zusammen gedacht werden. Detaillierte Erhebung und Analyse der Verbräuche und der Beschaffung helfen dabei, das eigene Wirtschaften nachhaltig zu organisieren. So müssen die Schulen bis zur Zertifizierung Energieverbräuche, Abfallvolumen und Einkaufsverhalten hinterfragen und eigene Maßnahmen entwickeln um ihr Verhalten gegebenenfalls zu optimieren.

Vor Ort in den Schulen übergab Thomas Kamp-Deister, Referent für Schöpfungsbewahrung im Bischöflichen Generalvikariat Münster, Siegel und Urkunde im Namen der Bischöfe. Kamp-Deister ist Projektleiter „Zukunft einkaufen“, er prüft die Zertifizierung und begleitet die Einrichtungen im Bistum Münster auf dem Weg zum Zertifikat.

„Machen Sie so weiter!“, zitierte der Umweltbeauftragte des Bistums, Papst Franziskus aus dessen Ansprache an die Schülerin Greta Thunberg. Bei den Ansprachen zur Zertifizierung stellte er fest, dass das Kirchenoberhaupt mit dem „Weitermachen“ vermutlich nicht den Aufruf zum Schwänzen der Schule meinte, sondern Gretas weltweiten Einsatz für den Klimaschutz. Mit der Enzyklika Laudato Si lade Papst Franziskus dringlich zu einem Dialog ein über die Art und Weise, wie wir die Zukunft unseres Planeten gestalten.  Dass das dringend nötig sei, verdeutlichte Kamp-Deister mit aufrüttelnden Berichten über Wetterveränderungen und Artensterben.

 „So können wir die Welt nicht mehr retten, indem wir nach den Regeln spielen. Weil die Regeln geändert werden müssen. […] Und da sich unsere Führungskräfte wie Kinder verhalten, müssen wir die Verantwortung übernehmen, die sie schon längst hätten übernehmen sollen.“ zitierte Kamp-Deister schließlich Greta Thunberg.

Johannes Hörnemann