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02. Februar 2020 - Oldenburg

Alles hängt mit allem zusammen

Schulprojekt der Liebfrauenschule beschäftigt sich mit dem Thema Nachhaltigkeit

17 Ziele für nachhaltige Entwicklung hatte die UN zum 1. Januar 2016 in Kraft gesetzt. Mit dreien von ihnen hat sich jetzt ein Oberstufenprojekt der Liebfrauenschule intensiv auseinandergesetzt: Die Ungleichheit in und zwischen den Ländern verringern (10), Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen (16) und globale Partnerschaften (17). Nicht nur die inhaltliche Vorbereitung mit Barthel Pester von der Werkstatt Zukunft erwies sich als sehr aufwändig. Auch für die Präsentation wagten die Jugendlichen unter Leitung ihrer Lehrer Mathias Kroll und Florian Buschermöhle den großen Wurf. Denn mit ihren Gesprächsgästen und Zuschauen inszenierten sie den Abend im Musikraum der Schule als eine Fernsehshow, die der Oldenburger Lokalsender Oeins mit großer Technik aufzeichnete und ausstrahlte. Wie es sich für eine gute Show gehört, durfte auch die gute Begleitmusik nicht fehlen. Hier besteht bei der Liebfrauenschule aber kein Mangel. Finanziell gefördert wurde das Projekt von der Bingo-Stiftung.

Amanda Böhm im InterviewGroßansicht öffnen

Amanda Böhm im Interview

Pastoralreferent Klaus Hagedorn im InterviewGroßansicht öffnen

Pastoralreferent Klaus Hagedorn berichtete von der Amazonassynode

Uwe Kathmann im InterviewGroßansicht öffnen

Uwe Kathmann, Vorstand der Schulstiftung St. Benedikt, im Interview

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Gruppenbild mit allen Akteuren

„Ohne Ziel ist jeder Weg richtig“, betonte Andreas Büttner vom Sender Oeins, bevor er an die Moderatoren Jonas, Fin und Keno übergab. Auf ihren Kärtchen hatten sie viele Fragen mitgebracht. Für ein anschauliches Beispiel über die Ungleichheit zwischen Ländern baten sie zu Beginn ihren Lehrer Matthias Kroll auf die Bühne. Kroll berichtete von Schwierigkeiten der Hochzeitsvorbereitungen seiner Tochter und seines bolivianischen Schwiegersohns. Während die deutsche Brautmutter ohne Probleme zur standesamtlichen Hochzeit nach Mittelamerika reisen konnte, waren für die Einreise der Mutter des Bräutigams zur kirchlichen Hochzeit in Deutschland viele Formalitäten und Behördengänge nötig gewesen, die sich über Monate hinzogen. „Wir hatten Glück, dass wir es bis zur Hochzeit überhaupt geschafft haben“, sagte Kroll.  

Amanda Böhm, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr in Chile absolviert hatte, berichtete vom Erfolg internationaler Kooperationsprojekte. Anke Zimmer, Lehrerin am Neuen Gymnasium Oldenburg, erzählte, wie aus einer Briefpartnerschaft eine Schulpartnerschaft mit einem Dorf in Burkina Faso entstanden ist. Uwe Kathmann, Vorstand der Schulstiftung St. Benedikt, erläuterte, wie die UN-Ziele im Schulalltag umgesetzt werden können und welche Bedeutung Schulen in einer globalen Gesellschaft haben. Als Einspieler zeigten die Moderatoren ein Interview mit Verena Sauer, die als UN-Wahlbeobachterin im Kosovo, in Bosnien und Georgien gewesen war. „Weil ich das Privileg hatte, in Frieden groß zu werden“, antwortete sie auf die Frage, warum sie sich in internationalen Einsätzen engagiert. Und sie erklärte, welche Bedeutung die Nachhaltigkeitsziele in solchen Einsätzen haben.

Hochaktuelles zum Thema Nachhaltigkeit wusste Klaus Hagedorn, langjähriger Pastoralreferent am Forum St. Peter, zu berichten. Als Beobachter der Amazonassynode, bei der auch über die Umweltprobleme im Amazonasgebiet gesprochen worden war, hatte er in Rom viel mit Synodenteilnehmern sprechen können. Hagedorn zog einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen unserem Fleischkonsum und der Rodung des Regenwaldes. „Für den Anbau des Sojas, das hier als Tierfutter verfüttert wird, fallen im Amazonas die Bäume“, sagte er. Dieser Raubbau wiederum habe große klimatische Auswirkungen auf die ganze Erde. „Alles hängt mit allen zusammen“. Die Kirche müsse sich hier einmischen, sagte er.

Ausgestrahlt wird die Sendung am 18. März 2020 um 19.00 bei Oldenburg eins. Bei Werkstatt Zukunft ist sie schon vorab eingestellt.

Ludger Heuer