Navigationsmenüs (Musterschule)

Pressemeldung

Zurück

03. August 2023

Wenn Schüler Radlader fahren dürfen

Netzwerk bringt Jugendliche und Arbeitgeber aus der Region zusammen

Seit 16 Jahren gibt es das Netzwerk „Expedition Berufswelt.“ Eine sinnvolle Einrichtung, waren sich beim diesjährigen Sponsorentreffen in der Geschwister-Scholl-Oberschule (GSO) alle einig. Bietet das Netzwerk doch Schülerinnen und Schülern der katholischen Ludgerus-Schule und der GSO Einblicke in die Arbeitswelt und motiviert sie zu betrieblichen Ausbildungen. Die Idee stammt vom Kompetenzzentrum Regionales Lernen der Universität Vechta. Seine Geschäftsführerin Dr. Gabriele Diersen koordiniert die Bildungsarbeit. Verwaltet wird sie von der Schulstiftung St. Benedikt.

Gruppenfoto der Großansicht öffnen

Sponsoren und Lehrkräfte beider Schulen beim diesjährigen Treffen der „Expedition Berufswelt.“ Mit dabei Sabine Westermann (links vom Roll-Up) und Dr. Gabriele Diersen (3.v.r.)

Viele Firmen, Einrichtungen und Behörden aus Vechta und Umgebung öffnen für die potentiellen Nachwuchskräfte ihre Türen. Die Kontakte organisiert Sabine Westermann. Seit Beginn des Projekts ist sie als pädagogische Mitarbeiterin dabei. Während sie an der Ludgerus-Schule mit Klassenhälften des Jahrgangs 9 ein halbes Schulhalbjahr die Wirtschaft vor Ort erkundet, organisiert sie an der GSO Erkundungen im berufspraktischen Schwerpunkt. Im Vorfeld erarbeitet sie mit den Jugendlichen die Berufsfelder in der Region, Unternehmensstrukturen und Informationsmöglichkeiten über die Unternehmen. Dabei geht es auch um Persönlichkeitsentwicklung, persönliche Stärken und Fähigkeiten und richtiges Verhalten bei der Bewerbung.

Den Chef gleich persönlich treffen
24 Erkundungen konnte sie mit 158 Jugendlichen im vergangenen Schuljahr machen. „Für die jungen Leute ist vor allem der praktische Teil wichtig,“ erzählte Westermann. „Da können sie mit Mitarbeitern und dem Chef reden und bekommen entsprechende Eindrücke.“ Die Bedeutung dieser Kontakte bestätigten Karin Miosga und Benjamin Rawe von der GSO. Viele Schülerinnen und Schüler würden die Schule mit dem Hauptschulabschluss verlassen. Vor allem Jugendliche mit Migrationshintergrund hätten wenig Kontakte zu Unternehmen und Arbeitgebern. Das Projekt solle daher unbedingt fortgeführt werden. Großes Lob äußerten auch Henrik Freese und Franz Bokop von der Ludgerus-Schule. „Expedition Berufswelt“ sei mittlerweile bei ihnen inzwischen ein fester Teil der Berufs- und Studienorientierung. Die GSO-Schüler Maxim Hilbert und Laurant Misini brachten es mit einem Bericht über eine Erkundung bei einem Vechtaer Autohaus auf den Punkt. „Wir haben viel Technik gezeigt bekommen und durften auch mal mit dem Radlader fahren.“ Das habe allen imponiert. Die Unternehmensbesuche bezeichneten sie als Highlight der Berufsorientierung.

Großes Lob gab es auch von Seiten der Sponsoren. Das Projekt ermögliche es Unternehmen und sozialen Einrichtungen, Jugendliche aus der Region gezielt ansprechen und sie für ein Praktikum oder eine Ausbildung in der Region zu begeistern, bestätigten sie.

Sponsoren
Finanziell unterstützt wurde „Expedition Berufswelt“ im letzten Schuljahr von der St. Hedwig-Stiftung und dem St. Marienhospital Vechta, der AOK und Volksbank, den Firmen bauXpert Gr. Beilage, WEDA Dammann & Westerkamp (Lutten), Autohaus Klöker, Michalowski, Nemann, Lamping Systemtechnik, HAWITA, Zurhake Gartengestaltung (Visbek), der Mittelstandsvereinigung Vechta und der Bürgerstiftung Vechta. Das Netzwerk ist offen für weitere Unternehmen und Arbeitgeber der Region.

Ludger Heuer