Unter Leitung von Sandra Obermeyer tauschten sie sich über Erfahrungen und Herausforderungen ihrer Arbeit, pädagogische Konzepte und das christliche Menschenbild aus. Uwe Kathmann, Vorstand der Schulstiftung, stellte die Struktur der Stiftung vor, Prof. Dr. Franz Bölsker die Kirchengeschichte des Oldenburger Landes, Johannes Funken das bischöfliche Schulrecht. Matthias Soika von der Schulabteilung des Bischöflich Münsterschen Offizialats rief die jungen Pädagogen dazu auf, sich an ihren Schulen einzubringen und notfalls auch Veränderungen anzuregen. „Niemand wird später so lange an euren Schulen sein wie ihr.“
Großes Lob für das System der Freien Schule
Christine Kiene (38) unterrichtet an der Ludgerusschule Vechta. „Ich erlebe eine große Wertschätzung innerhalb des Kollegiums und auch gegenüber Schülern.“ Freie Schulen sind flexibler und offener gegenüber Veränderungen, erlebt sie es. Ausdrücklich lobte sie die digitale Ausstattung. Das christliche Menschenbild der Schulstiftung nimmt sie im Schulalltag deutlich wahr. „Wir werden von der Schulleitung dazu bewusst angehalten. Der Mensch steht im Mittelpunkt. Wir haben viel Zeit, uns mit unseren Schülern zu beschäftigen und bei ihnen Veränderungen anzustoßen.“
„Wir sind flexibler in der Gestaltung unseres Unterrichts,“ bestätigte Frederike Kröpelin (28) die Vorzüge freier Schulen. Seit zweieinhalb Jahren ist sie an der Liebfrauenschule Oldenburg. „Mir gefällt es dort sehr gut. Ich genieße es, dass wir freier Entscheidungen treffen und schneller neue Ideen umsetzen können.“ Dabei lobte sie auch die Eltern. „Sie tragen immer alle neuen Ideen mit.“
Tomislav Dumancic (42) unterrichtet an der Cäcilienschule Wilhelmshaven. „Alle an der Schule sind positiv eingestellt, die christliche Idee ist im Alltag gut zu spüren.“ Der gebürtige Kroate hat zehn Jahre als Lehrer in seinem Heimatland gearbeitet. Jetzt will er etwas Neues ausprobieren. Seinen Weg könne er weiterempfehlen. Neben der Schule sei auch das Leben in Wilhelmshaven angenehm. Er mag die Atmosphäre der Hafenstadt und ihre Bewohner. „Alle sind gut gelaunt. Die gehören nicht zu diesen Stereotypen von Norden, die wir im Süden haben,“ lachte er.
Kathrin Neuburg (32) arbeitet an der Liebfrauenschule Cloppenburg. „Ich erlebe einen unglaublichen kollegialen Zusammenhalt,“ sagte sie. Sie könne zu allen Kollegen gehen und um Ratschläge bitten. „Es wird aber auch viel für die Schüler getan,“ z.B. Projekte wie Schüler helfen Schülern, Nachhilfeangebote, die vielen AGs und Angebote für Klassengemeinschaften. An der Schule herrsche eine große Wertschätzung gegenüber den Schülern. Bei Fehlverhalten stehe weniger die Bestrafung im Vordergrund, mehr das Gespräch mit den Schülern, erklärte sie. Das gefällt ihr.
Ludger Heuer