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08. März 2019 - Wilhelmshaven

Bald kommen die Bagger

Altbau der Cäcilienschule muss vor Abriss von Schadstoffen befreit werden

Seit Anfang März gehen Arbeiter in dem alten Klassentrakt der katholischen Cäcilienschule am Herderweg ein und aus. In den nächsten Wochen bereiten sie den Bau auf den bevorstehen Abriss vor. Eine Sanierung oder ein Umbau wäre nicht mehr möglich gewesen. Bis zum Spätsommer 2020 soll hier ein moderner Schulneubau stehen. 6,2 Mio. Euro lässt sich das Bischöflich Münstersche Offizalat in Vechta diese Maßnahme kosten.

Akteure vor dem AltbauGroßansicht öffnen

v.l. Schulleiter Günter Barkam und die Architekten Michell Otto und Christian Herzog zeigen vor dem noch stehenden Altbau einen Plan des Neubaus.

Plan des NeubausGroßansicht öffnen

Plan des Neubaus

„Das alte Gebäude können wir leider nicht erhalten“, sagte Schulleiter Oberstudiendirektor Günter Barkam bei einem Ortstermin mit den Architekten. „Sein Zustand, seine Statik und das umzusetzende Raumprogramm ließen einen Erhalt oder Umbau nicht zu“, bestätigte Architekt Michell Otto vom Oldenburger Architekturbüro g+h Architekten – Henckel + Otto. Aufgrund mehrfacher früherer Umbauten zeigen sich bereits Setzungsrisse. „Sie lassen sich nicht rückgängig machen und haben das Gebäude konstruktiv stark beschädigt“, machte Otte klar. Auch eine energetische Sanierung oder die bauliche Umsetzung eines Inklusionskonzeptes sei nicht mehr möglich.

Daher hatten sich die bischöfliche Schulstiftung St. Benedikt und das Bischöflich Münstersche Offizialat für einen Neubau entschlossen. In Absprache mit der Schulleitung haben sich die Architekten viele Gedanken über die Abbruchmaßnahme bei laufendem Schulbetrieb gemacht. Zuvor muss die Gebäudesubstanz auf mögliche Schadstoffe geprüft werden. „Ein lizenzierter Fachbetrieb hat dafür Proben aus der Bausubstanz genommen und fest gebundene Schadstoffe gefunden“, erklärte Architekt Christian Herzog vom Offizialat. Zwölf Wochen sind für die Schadstoffsanierung und den Abbruch geplant. Die Arbeiten übernimmt die Fa. Freimuth aus Bülkau. Das Oldenburger Unternehmen Krauss &Coll. Geoconsult wird die Maßnahme als Spezialist im Bereich Gebäudeschadstoffe begutachten und betreuen.

Neubau
Die Fertigstellung des kubusförmigen Neubaus ist für Spätsommer 2020 geplant. Mit dem alten Baubestand wird er einen Innenhof bilden, von dem aus alle Gebäude einsehbar sind. „Hierdurch entsteht ein Campus-Charakter mit großzügigen Freiflächen, die mit Bepflanzungen und Sitzmöglichkeiten zur Pausengestaltung genutzt werden können“, erklärte Architekt Herzog. Zum südlichen Innenhof und zur westlichen Grundstückszufahrt öffnet sich das Gebäude durch großzügige Verglasungen. „Wir haben für den Neubau einen grauen Klinker gewählt, damit er sich eindeutig von den anderen Gebäuden abhebt“, sagte Otto. Das Erdgeschoss wird zwei lichtdurchflutete Foyers, einen großen Veranstaltungsraum mit kleiner Küche und zwei Musikunterrichtsräume enthalten. Ein Aufzug erschließt alle Geschosse. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind zehn Klassenräume, drei Kursräume, ein Differenzierungsraum sowie Technikräume geplant.

„Wir sind sehr dankbar für das große Engagement der katholischen Kirche am Standort Wilhelmshaven und danken den Kirchensteuerzahlern dafür“, betonte Schulleiter Barkam. Seine Schüler, weiß er, freuen sich vor allem auf die neuen Musikräume, die Mensa und den Versammlungsraum. Und die Lehrkräfte auf die Raumanordnung der neuen Klassenräume, die einen Unterricht nach modernen didaktischen Methoden erlaubt.

Ludger Heuer