Das vielleicht schönste Kompliment bekam sie von Schülersprecherin Mayu Zoe Narita: „Sie haben immer unsere Tage erhellt. Sie bleiben die Sonne unserer Schule.“ Weihbischof Wilfried Theising, der ihr die silberne Ehrenmedaille des Bischöflich Münsterchen Offizialats überreichte, dankte Döpke beim Festgottesdienst in der St. Josef-Kirche herzlich für ihren Dienst. „Diese Dankbarkeit wird bestimmt viele Jahre bei Kollegen und Schülern bestehen bleiben.“ Ihr Wirken sei ein wichtiger Baustein für den guten Ruf kirchlicher Schulen gewesen.
Eine Bilanz über Christine Döpkes Zeit zu ziehen sei unmöglich, sagte ihre bisherige Stellvertreterin Simone Hegger-Flatken (43), die jetzt die Schulleitung übernimmt. „Du hast viele junge Menschen auf den richtigen Weg gebracht oder sie dorthin zurückgeholt.“ Ihr Ausscheiden werde eine große Lücke hinterlassen, sie werde ihr als Ratgeberin fehlen. „Du hast ein großes Erbe hinterlassen und ich werde mich nach Kräften bemühen, diesem Erbe gerecht zu werden“, sagte sie zu der Geehrten.
Vor elf Jahren hat die gebürtige Cloppenburgerin die Leitung der kirchlichen Haupt- und Realschule übernommen. Zu dem Zeitpunkt war sie schon fünf Jahre Realschulrektorin im ostfriesischen Großheide gewesen. In ihre Amtszeit seien für die Marienschule viele Veränderungen gefallen, sagte Schulrat i. K. Heinrich Blömer beim Festakt in der Schulmensa.
Es galt, zwei Schulstandorte am jetzigen Standort Wallgärten zusammenzuführen und die Umwandlung zur Oberschule zu gestalten. Es kamen der Trägerwechsel vom Bischöflich Münsterschen Offizialat zur Schulstiftung St. Benedikt, bauliche Veränderungen bei laufendem Schulbetrieb, die Einführung eines neuen pädagogischen Projekts („Weil Du so wertvoll bist“), die Weiterentwicklung zur gebundenen Ganztagsschule und schließlich zur inklusiven Schule.
Christine Döpke habe dabei manchmal bis an den Rand der körperlichen Erschöpfung gearbeitet, zollte ihr Blömer Respekt. „Du kannst auf eine überaus erfolgreiche Zeit als Schulleiterin zurückblicken und übergibst mit dem heutigen Tag Deiner Nachfolgerin eine Schule, die zu den Leuchttürmen unserer Schulstiftung St. Benedikt gehört“, bescheinigte er ihr. Er dankte ihr für die loyale Zusammenarbeit mit der Schulstiftung und ihre Hartnäckigkeit, „wenn wir mal nicht einer Meinung waren“.
Simone Hegger-Flatken bezeichnet Blömer als Glücksfall für Schule und Schulträger. Die Löningerin hatte in Vechta Deutsch, katholische Religion und Musik studiert. Ihren kirchlichen Schuldienst hatte sie an der Wilhelmshavener Franziskusschule aufgenommen, 2007 war sie zur Marienschule Cloppenburg gewechselt, 2015 wurde sie zur Konrektorin ernannt. Sie habe in dieser Zeit bewiesen, dass ihr die Leitung der Schule ein Herzensanliegen sei, sagte Blömer. „Ich bin mir sicher, dass Du unsere Marienschule in eine gute Zukunft führen wirst.“
„Ich habe mich vom ersten Arbeitstag an hier wohl gefühlt“, versicherte Christine Döpke in ihrer Dankrede. Ausdrücklich dankte sie der Schulstiftung St. Benedikt für die immer gute Unterstützung. Es sei eine harte Arbeit gewesen, das neue pädagogische Konzept durchzusetzen, aber auf ihre Kolleginnen und Kollegen sei immer Verlass gewesen. „Die Arbeit mit Euch hat mir viel Freude gemacht“, dankte sie ihnen.
Ludger Heuer